THW-Zug zu Hauseinsturz in Hemer gerufen

Als am Freitag, 8. Juli, die Alarmierung gegen 19.50 Uhr für den gesamten Zug des Ortsverbandes Balve herein kam, in der stand, dass sich in Hemer eine Gasexplosion mit eingestürztem Haus ereignet hatte, konnten es die Helfer kaum glauben. Routiniert sammelten sie sich an der Fahrzeughalle und bereits knapp 20 Minuten später rückte der Zugtrupp und die Bergungsgruppe aus. Danach folgten die weiteren Einsatzkomponenten des Ortsverbandes Balve.

Was war an diesem Abend in Hemer geschehen? Gegen 19 Uhr hatte sich in einem Mehrfamilienhaus vermutlich eine Gasexplosion ereignet. Dadurch waren die Wände derart instabil geworden, dass das gesamte Haus zusammen fiel. Einige Personen konnten bereits von der sofort eintreffenden Feuerwehr gerettet werden. Zunächst war aber unklar, wie viele Personen sich noch in dem Haus befunden haben konnten.

Bei Eintreffen des THW aus Balve hatte sich dann heraus kristallisiert, dass zumindest drei Personen noch als vermisst gelten, die vermutlich unter dem Trümmerberg liegen könnten.

Die Fachgruppe Notinstandsetzung/Notversorgung (Fachgruppe N), sowie die Fachgruppe Elektroversorgung hatten die Aufgabe die Einsatzstelle großräumig auszuleuchten. Hier kamen der Lichtmast sowie Beleuchtungsmaterial zum Einsatz, die mithilfe von Notstromaggregaten betrieben wurden. Das THW sorgte im Laufe der Nacht dafür, dass die Aggregate mit Kraftstoff gefüllt wurden.

Gleichzeitig unterstützte die Fachgruppe Bergung (Fachgruppe B) die Kameraden der Feuerwehr Hemer bei der Bergung, sowie dem Sichern von Trümmerteilen. Die Suche nach vermissten Personen, die aufgrund von Meldungen der Hundestaffel an bestimmten Stellen vermutet wurden, stand dabei natürlich im Vordergrund und gestaltete sich äußerst schwierig.

Gegen 3 Uhr konnte zunächst eine schwerstverletzte Person durch Feuerwehr und THW geborgen werden. Eine weitere Person, die unter den Trümmern gelegen hatte, wurde gegen 4 Uhr ebenfalls schwerstverletzt geborgen. Zu einer vermutlich dritten Person war der Kontakt abgebrochen. Sie wurde später leblos geborgen.

Nach rund 13 Stunden intensivsten Einsatzgeschehens wurde am Samstagmorgen der Einsatz für den Ortsverband Balve beendet. Mehr als 300 Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk aus verschiedenen Ortsverbänden, der Feuerwehr Hemer, verschiedenen Rettungsdiensten aus dem Märkischen Kreis, Polizei, den Stadtwerken Hemer sowie private Räumunternehmen aus der Region waren im Einsatz.

 

 

 

Den Hinterbliebenen der verstorbenen Person und allen Betroffenen wünschen wir für die kommende schwere Zeit viel Kraft.

Newsdatum:
13.02.2022 20:25
Alter:
2 yrs
Newskategorie:
Einsatz
Autor:
Kevin Scholl, Roland Krahl

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